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Mülltrennung – so geht´s richtig

Mülltrennung
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Mülltrennung ist längst zur Selbstverständlichkeit geworden, aber wie geht’s richtig? Schon vor mehr als 30 Jahren wurde durch den damaligen Umweltminister beschlossen, dass der Müll getrennt und sortiert werden soll. Zwar ist es je nach Bundesland unterschiedlich, ob die Papiertonne einen blauen oder einen roten Deckel hat und auch die Restmülltonne ist nicht einheitlich. Aber jeder weiß, wie in seinem Bundesland getrennt wird und wohin die einzelnen Materialien entsorgt werden. Glaubt man jedoch einer statistischen Erhebung aus dem Jahr 2016, waren es bis zu diesem Zeitpunkt nur rund 74% der Befragten, die ihren Müll trennten.

Warum Müll überhaupt trennen?

So mancher Verbraucher denkt wahrscheinlich, dass der gesamte Müll doch letztendlich in einer Müllverbrennungsanlage landet, wo er verbrannt und damit beseitigt wird. Es ist jedoch so, dass selbst die modernsten Sortieranlage nicht so effizient trennen können, wie ein Mensch. Selbst wenn es hin und wieder einen „Irrläufer“ gibt, wenn nicht ausreichend gründlich getrennt wird, würden diese Anlagen ständig stoppen und blockieren.

Mülltrennung Tonnen
In Deutschland haben die Mülltonnen unterschiedlichen Farben
(© Helga from Belarus – Shutterstock.com)

Das Ziel ist sogenanntes hochwertiges Recycling, also dass möglichst viel Müll recycelt und daraus wieder neue Produkte hergestellt werden können. Auf manchen Produkten ist der Aufdruck zu lesen „ich war mal eine Flasche“ und das zeigt, wie vielfältig man aus den gewonnenen Stoffen wieder neue Produkte herstellen kann. Damit dies alles so optimal wie möglich funktioniert, ist gründliches Sortieren des Mülls wichtig, und zwar nach:

  • Wertstoffen
  • Glas
  • Papier
  • Biomüll
  • Restmüll
  • Sondermüll

Gelber Sack oder gelbe Tonne – Wertstoffe

Mülltrennung Plastik
Zur Mülltrennung gehört auch das aussortieren von Kunst- und Plastikabfall
(© Syda Productions – Shutterstock.com)

Der gelbe Sack wurde vielerorts durch eine gelbe Tonne ersetzt, aber das was hineingehört, hat sich deshalb nicht geändert. Der Begriff Wertstoffmüll sagt bereits aus, dass alles, was hier sortiert wird, einer späteren Neuverwendung zugeführt wird. Das sind Materialien wie Kunststoff, Folien, Tuben, Konservendosen oder auch Plastiktüten und vor allem die sogenannten Verbundverpackungen. Das sind Getränkekartons, in denen zuvor Milch, Saft oder ähnliches abgepackt war. Außerdem kann man in den gelben Sack Folien oder Einwickelpapier aus der Metzgerei, aus dem Käseladen und natürlich alles an Serviceverpackungen aus dem Supermarkt hineingeben. Sie müssen nicht gespült werden, sollten jedoch keine Essensreste mehr enthalten, dann gehören sie in den Restmüll. Wer eine gelbe Tonne benutzen soll, kann dort hinein auch alles andere aus Kunststoff geben, beispielsweise alte Kunststoffschüsseln, Zahnbürsten oder sonstige Kunststoffteile.

Glas – nach Farben sortiert

In jeder Gemeinde stehen Glascontainer, in die man sein Altglas getrennt nach den Farben Weiß, grün oder braun wirft. Blaue oder andere Farben kommen in den Behälter für Grün Glas. Die Deckel muss man nicht mehr zwingend abschrauben, die meisten Sortieranlagen holen das Blech automatisch heraus. Keramik, Glühbirnen oder Porzellan gehören in die Restmülltonne.

Die Papiertonne

Zeitungen und Zeitschriften, bedrucktes Papier, Verpackungsmaterial, Pappe und Geschenkpapier können über die Papiertonne entsorgt werden. Meistens ist es auch erlaubt, auf zusätzliche Kartons auszuweichen, wenn die Papiertonne nicht alles fassen kann. Tapetenreste, schmutziges Papier, benutzte Tempos, Kohlepapier und Fax- sowie Thermodruckerpapier gehören jedoch nicht in die Papiertonne, sondern in den Restmüll.

Was kommt in die Biotonne?

Braune Tonne
In die Braune Tonne kommen vor allem Lebensmittelreste
(© patsrg – Shutterstock.com)

Alle organischen Abfälle wie Pflanzen, Obst und Gemüse, Kaffeefilter oder Tee und natürlich Gartenabfälle sollen in der Biotonne entsorgt werden. Zwischenlagen aus Papier oder in Papier eingewickelte feuchte organische Abfälle sind erlaubt, jedoch keine Asche, kein Katzenklo, Staubsaugerbeutel und natürlich auch keine Plastiktüten. Auch keine Biokunststofftüten, die angeblich verrotten, denn das geht nicht in der kurzen Zeit in der Biotonne. Wie bei allen anderen Müllsorten sollte man stets die Vorgaben der Kommune beachten, denn diese sind regional unterschiedlich.

Restmüll – immer noch zu viel

Je besser man seinen Müll trennt, desto weniger sollte für die Restmülltonne übrigbleiben. Diese ist die Tonne, die den Bürger am meisten Geld kostet, denn alle anderen Mülltonnen sind kostenfrei. In die Restmülltonne gehören außerdem Speisereste, verdorbene Lebensmittel, Windeln und Hygieneartikel, Staubsaugerbeutel, verschmutzte Papiere und mehr.

Sondermüll – der gefährliche Müll

Als Sondermüll werden Produkte bezeichnet, die schädliche Inhaltsstoffe besitzen und deshalb fachgerecht und separat entsorgt werden müssen. Das sind Reinigungsmittel, Gartenchemikalien, alte Batterien, Altöl und vieles mehr. Sondermüll kann an kommunalen Sammelstellen abgegeben werden. Ein Recyclinghof ist in großen Städten die richtige Anlaufstelle dafür. Dort können auch alte Elektrogeräte oder elektronische Geräte abgegeben werden.

Weitere Besonderheiten bei der Mülltrennung sind Altkleider, die in dafür bestimmte Container oder bei Haussammlungen entsorgt werden können. Sperrmüll wird bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung angemeldet und wird dann separat mit einem Müllfahrzeug abgeholt.