Freeklicks.de

Welche Gesellschaftsform ist die beste für Ihre Unternehmensgründung?

Gesellschaftsform
© Zerbor - stock.adobe.com

Sich selbstständig zu machen, erscheint Ihnen eine gute Alternative zu Ihrem Angestelltenverhältnis zu sein. Oder sind Sie aktuell ohne Arbeit, kommen frisch aus der Ausbildung oder Studium und möchten selbst ein Unternehmen gründen? Dafür sollten Sie auf jeden Fall eine sorgfältige Planung vornehmen und dabei auch überlegen, welche Gesellschaftsform die beste für Ihre Unternehmensgründung ist.

Auswahlkriterien bei der Wahl der Gesellschaftsform

Den meisten Menschen sind nur die Gesellschaftsformen GmbH, AG oder OHG bekannt, ohne genau die Hintergründe bzw. die Unterschiede zu kennen. Grob lassen sich Gesellschaftsformen in vier Gruppen einteilen, nämlich die Einzelunternehmen, die Personengesellschaften, die Kapitalgesellschaften und sonstige Gesellschaften.

Für welche sich ein Unternehmensgründer entscheidet, hängt vor allem von Fragen rund um Kapital, Steuern und Haftung ab. Möchte man eine Rangliste erstellen, könnte sie so aussehen:

  • Deutlicher Spitzenreiter bei den Neugründungen sind Einzelunternehmen
  • Gründern, denen das Thema Haftung wichtig ist, wählen die GmbH als Gesellschaftsform
  • Darunter ist die GmbH & Co. KG wiederum sehr häufig zu finden
  • Während die UG auch gerne gewählt wird, sind die Gesellschaftsformen KG oder OHG seltener

Immer noch werden Sie vor der Frage stehen, für welche dieser Gesellschaftsformen Sie sich am besten entscheiden sollten. Vielleicht sind die nachstehenden Punkte eine Entscheidungshilfe.

Gründen Sie alleine oder als Team und wenn ja, mit wie vielen Personen?

Das sind meistens Kleingewerbetreibende, das sehr unkompliziert gegründet werden kann und nach einfachen regeln betrieben wird. Wenn sie aber nicht persönlich haften möchten, wählen Sie eine Unternehmergesellschaft (UG) und begrenzen die Haftung auf das Firmenvermögen. Gründen Sie zusammen mit anderen, ist eine der Personengesellschaften wie KG, GbR oder OHG eine Möglichkeit.

Die Frage der Haftungsbegrenzung

Wenn Sie eine gute Vorstellung vom Haftungsrisiko ihres künftigen Unternehmens haben, können Sie ausarbeiten, welche Gesellschaftsform infrage kommen würde. Zum persönlichen Haftungsrisiko gehört beispielsweise auch der Kredit, den Sie aufnehmen, weil Sie gegenüber der Bank bei einem Ausfall haften. Andere Risiken können möglicherweise über Haftpflichtversicherungen abgedeckt werden. Nicht alle Gesellschaftsformen lassen Sie mit ihrem persönlichen Vermögen haften, außer die KG, bei der die Komplementäre persönlich haften.

Wie viel Kapital wird benötigt?

Kapital
Eine wichtige Frage ist – wie hoch ist das benötigte Kapital?
(© FotoBob – stock.adobe.com)

Unabhängig von der Art der gewählten Gesellschaftsform sollte kein Unternehmen ohne Eigenkapital gegründet werden, auch wenn die Gesellschaftsform kein Mindeststartkapital erforderlich macht. Man kann beispielsweise sein Erspartes als Startkapital einsetzen, was beispielsweise zur Gründung einer GmbH ausreichend wäre. Die GmbH begrenzt die Haftung auf das Firmenvermögen, aber es ist ein Mindeststammkapital von 25.000 Euro für die Gründung notwendig. Diese Summe muss von allen Gesellschaftern aufgewendet werden.

Welchen Namen bekommt das Unternehmen?

Der Name eines Unternehmens ist die Außenbotschaft und außerdem eng mit der Unternehmensform verbunden. Immer häufiger sind Phantasienamen der Wunsch des Gründers, in diesem Fall wählt man eine Unternehmensform wie die GmbH, UG, OHG oder KG, weil diese in das Handelsregister eingetragen werden. Als Einzelunternehmer oder bei der Gründung einer GbR muss Vor- und Nachname in der Firmenbezeichnung enthalten sein. Einen Firmennamen sollte man auch aus anderen Gründen genau abwägen. Einerseits soll er ästhetisch ordentlich sein, andererseits ist unbedingt zu prüfen, ob nicht schon ein bestehendes Unternehmen den Namen verwendet. Vor allem bei der Festlegung auf einen erfundenen Firmennamen sollte ein Markenrechtsanwalt prüfen, ob der Name schon vorhanden ist.

Die Gründungskosten der Gesellschaftsformen

Je einfacher der Gründungsprozess, desto geringer die Gründungskosten, wie bei einem Einzelunternehmen oder der GbR. Bei den anderen Gesellschaftsformen sind die Kosten erheblich höher, weil ein Notar einbezogen werden muss, Geschäftskonten eröffnet oder Gesellschafterverträge erstellt werden müssen. Außerdem ist abhängig von der Gesellschaftsform auch die Buchführung unterschiedlich, die ebenfalls weitere Kosten nach sich ziehen kann.