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Das kleine Kaffee ABC – das sollten sie über Kaffee wissen

Kaffee ABC
© Levon Simonyan - Shutterstock.com

Auch wenn die Tasse Kaffee wie früher am Ende des Herstellungsverfahrens steht und sehnsüchtig genossen wird, der Weg von der Bohne bis in die Tasse oder die Kanne ist dank moderner Verfahren und neuer Zubereitungsmethoden ein anderer. Übrigens wird das Wort „Kaffee“ vom arabischen Begriff kahwe oder Quahwa abgeleitet und könnte mit Lebenskraft oder Stärke übersetzt werden.

Ein kleiner Rückblick in die Geschichte des Kaffees

Um vieles, was mit dem Ursprung der Pflanze oder der Entstehung der Kaffeekultur zusammenhängt, ranken sich Geschichten. Nichts wurde so dokumentiert, dass man es heute fundiert nachweisen könnte. Außerdem gibt es unterschiedliche Kaffeepflanzen, die in verschiedenen Ländern ihren Ursprung haben. Der Coffea Arabica stammt aus dem äthiopischen Hochland, die Sorte Coffea Robusta hingegen aus Südamerika und dort vor allem in Uganda unmittelbar am Äquator. Es wird berichtet, dass Sklavenhändler den Kaffee schließlich nach Südeuropa brachten, von wo ihn die Händler dann über die damaligen Handelsstädte Venedig, Genua oder Mailand weiter in den Norden brachten.

Die beliebtesten Kaffeebohnen

Kaffeebohnen
Am Anfang eines guten Kaffees steht die Kaffeebohne
(© Africa Studio – Shutterstock.com)
Die Kaffeebohnensorten Arabica und Robusta sind bis heute diejenigen, aus denen die üblichen Kaffeeangebote hergestellt werden. Entweder man erhält sein Paket Kaffeebohnen von der einen oder von der anderen Sorte oder aber auch als eine von unzähligen Mischungen. Die Eigenschaften der jeweiligen Bohnensorte sind es, die darüber entscheiden, ob der Kaffee der Wahl der richtige ist:

  • Arabica Bohnen: Sie haben wenig Säure, eine runde Form und schmecken süß-aromatisch. Kaffee aus Arabica Bohnen ist weltweit ein beliebter Kaffee, er ist bekömmlicher wegen seinem geringen Gehalt an Chlorogensäure.
  • Robusta Bohnen: Diese Kaffeebohnen sind deutlich kräftiger im Geschmack, herb und nussig. Manchmal sind sie bitter im Geschmack, wofür auch der höhere Anteil an Chlorogensäure sorgt.

Der Geschmack und das Aroma wird durch die Röstung entwickelt. Die noch grünen Kaffeebohnen werden erhitzt, wodurch die Proteine mit dem in der Bohne enthaltenen Zucker karamellisieren. Der Röstgrad wird über die Dauer und die Temperatur der Röstung gesteuert. Eine dunkle Röstung sorgt für mehr Röstaromen und Bitterstoffe, diese Bohnen ergeben einen starken Kaffee oder einen Espresso.

Bio-Kaffee, Fairtrade Kaffee oder andere Siegel und Auszeichnungen

Beim Bio-Kaffee wird vor allem der Anbau und die Kultur der Kaffeepflanzen zertifiziert. Er stammt somit aus ökologischem Anbau ohne Gentechnik, ohne Pflanzenschutzmittel und ohne mineralische Stickstoffdünger. Fairtrade-Kaffee zu kaufen bedeutet, dass der Kaffee dem Kaffeebauern zu einem fairen Preis abgekauft wurde. Das Rainforest Alliance Siegel steht für die Zahlung von Mindestlöhnen der Farmer sowie der Erhaltung der Ökosysteme und das UTZ Zertifikat verhindert unter anderem auch Kinderarbeit.

Welcher Kaffee für die Zubereitung?

Kaffeesorten
Zahlreiche Kaffeesorten stehen zur Auswahl
(© Africa Studio – Shutterstock.com)

Frisch gemahlen ist immer besser, weshalb sich eine Kaffeemühle lohnen würde. Jeder Kaffee sollte kühl und dunkel sowie luftdicht gelagert werden. Für den persönlichen Favoriten muss man sich durch verschiedene Sorten durchprobieren. Als Faustregel gilt: je länger der gemahlene Kaffee Kontakt mit dem Wasser hat, desto gröber sollte er gemahlen sein.

  • Für Espresso: fein gemahlen
  • Filterkaffee: mittlerer Mahlgrad
  • French-Press: grober Mahlgrad

Bei der Art der Zubereitung von Kaffee konkurrieren unterschiedliche Methoden. Manche Kaffeetrinker brühen immer noch von Hand mit einem Papierfilter auf, andere wählen die bequeme Methode der herkömmlichen Kaffeemaschine. Die French-Press ist eine schnelle Methode, bei der das Kaffeepulver mit heißem Wasser übergossen wird und sobald es durchgezogen ist, über den Stempel der Kanne nach unten gedrückt wird.

Kaffeemaschine
Der Kaffeevollautomat stehet heute in fast jeder Küche
(© Paopano – Shutterstock.com)

Ein Vollautomat ist möglicherweise für viele der Favorit unter den Arten der Kaffeezubereitung. Auch hier gibt es viele Varianten von Maschinen, welche entweder nur die Standardprogramme Espresso und Kaffee liefern oder auch einen cremigen Cappuccino, einen Latte Macchiato oder einen Kaffee Lungo zubereiten.

Auch Siebträgermaschinen haben ihren Vorteil, besonders für Menschen, die gerne Espresso oder puren Kaffee trinken. Orientalisch oder südländisch anmutend ist der Mokkakocher für den Herd, der ein Espresso-ähnliches Gebräu liefert, das dann ebenso zu weiteren Spezialitäten verarbeitet werden kann.

Fazit:

Egal für was man sich entscheidet, ausschlaggebend sind die Kaffeebohnen, der Grad der Röstung, die Art der Zubereitung und die Brühtemperatur. Wer ein gutes Gewissen haben möchte, kauft Bio-Kaffee oder ähnlichen, für besondere Qualität ist Kaffee aus kleinen Röstereien zu empfehlen, dabei unterstützt man den örtlichen Handel zusätzlich. So ungesund, wie immer behauptet wurde, ist er übrigens doch nicht, aber er ist und bleibt ein Genussmittel und sollte nicht exzessiv getrunken werden.